Glasfaser

Altenbeken soll ein Glasfasernetz bekommen. Auf dieser Seite sammle ich Informationen dazu. Falls Sie Fragen haben, posten Sie am besten in die Gruppe Glasfaser in Altenbeken, Buke und Schwaney, schreiben ein Kommentar oder senden eine Email an glasfaser@altenbeken.info. Ich bin weder Mitarbeiter von Deutsche Glasfaser, noch stehe ich in irgendeinem anderen Vertragsverhältnis mit ihnen. Entsprechend sind die Informationen hier nicht offiziell und im Zweifel sollten Sie sich direkt an Deutsche Glasfaser wenden.

Im Glasfaserbrief appelliere ich an alle Bürger_innen, sich mit dem Thema auseinanderzusetzen.

Den aktuellen Zwischenstand der Nachfragebündelung gibt es auf der Website von Deutsche Glasfaser.

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Allgemeiner Ablauf

Derzeit befinden wir uns in der Phase der Nachfragebündelung. Wenn sich bis zum 30.3.2020 mindestens 40% der Haushalte im Ausbaugebiet anmelden, wird ausgebaut. Doch bevor es losgeht muss das Netz geplant werden, was ebenfalls einige Monate dauern wird. Der größte Aufwand und voraussichtlich die längste Phase ist der Ausbau selbst. Erst danach können die Anschlüsse genutzt werden. Aufgrund der Dinge, die ich von anderen Gemeinden gelesen habe, gehe ich davon aus, dass das Glasfasernetz frühestens Mitte bis Ende 2021 online geht.

Bevor man sich für einen Vertrag entscheidet, kann man eine_n Vertreter_in zu sich nach Hause einladen oder das Servicebüro besuchen, um diverse Fragen im Gespräch zu klären.

Hausverkabelung

Deutsche Glasfaser schließt Häuser mithilfe einer sogenannten Erdrakete an. Diese gräbt sich unterirdisch vom Gehsteig bis zur Hausmauer. Wie das funktioniert, sieht man in diesem Video. Dadurch muss der Vorgarten normalerweise nicht aufgegraben werden. Lediglich an der Hausmauer muss ein Loch gegraben werden, damit diese durchbohrt werden kann. Die Bohrung wird anschließend versiegelt und der Vorgarten in den Ursprungszustand zurückversetzt. Das Ganze dauert meist nur ein paar Stunden.

An welcher Stelle gebohrt wird und bis wo das Glasfaserkabel verlegt wird, wird bei einer Hausbegehung abgesprochen.

Im Haus werden drei Geräte installiert.

  • Die HÜP-Dose in der Nähe der Bohrung von außen. Diese wird lediglich an die Wand geschraubt und braucht keinen Stromanschluss.
  • Der NT wandelt die optischen Signale in elektrische um. Er kann bis zu 20m von der HÜP-Dose entfernt aufgebaut werden und braucht eine Steckdose in der Nähe. An den NT wird ein reguläres Netzwerkkabel angeschlossen.
  • Schließlich kommt der Router. Dieser wird mit dem Netzwerkkabel an den NT angeschlossen. Mit dem Router verbinden sich schließlich die Endgeräte per WLAN oder Netzwerkkabel.

Deutsche Glasfaser bohrt keine Löcher im Haus. Die bis zu 20m Glasfaser im Haus werden nur verlegt, wo Leerrohre oder Kabelschächte vorbereitet wurden. Wie diese beschaffen sein müssen steht auf der Deutsche Glasfaser Website (mind. 17,4mm Innendurchmesser, glatt, keine engen Kurven). Leerrohre kann man selbst verlegen oder eine_n Elektroinstallateur_in beauftragen.

Ich versuche die drei häufigsten Szenarien zu beschreiben. Kabelkunden, VDSL-Kunden und Heimnetzwerk.

Kabelkunden

Bei Kabelkunden gibt es meist Coaxialkabel in die unterschiedlichen Räume des Hauses. Typisch dafür sind die Multimediadosen mit drei Anschlüssen (2x Antenne, 1x Coax). Dadurch konnte der Kabelreceiver in einem beliebigen Raum aufgestellt werden. Die Kabelreceiver (etwa Horizon) haben meist einen integrierten Router und WLAN-Zugriffspunkt, sodass alle Endgeräte (Fernseher, Computer, Telefon) damit verbunden werden. Glasfaser ist nicht mit Coaxialkabeln nutzbar. Für den Fernseher gibt es einen neuen Receiver. Dieser kann per WLAN betrieben werden, sodass eine Leitung vom Router zum Fernseher nicht zwingend notwendig ist. Der Router selbst sollte möglichst zentral aufgestellt werden, damit das WLAN alle Räume erreicht. Im Idealfall sind geeignet Leerrohre zu einem passenden Raum vorhanden. Ansonsten müssen diese verlegt werden. An den Router werden auch vorhandene Telefone angeschlossen. Mit einer fritzbox können Handtelefone kabellos per DECT mit dem Router verbunden werden. Dann sind keine Telefonleitungen im Haus notwendig.

VDSL Kunden

Bei der Telekom und allen anderen Anbietern, die das Telekomnetz nutzen, ist der Router (meist ein Kombigerät wie etwa der Speedport) an der Telefondose angeschlossen. Am Router hängen Telefone analog via Kabel oder via DECT und der Fernseher via Netzwerkkabel. Das bleibt sich gleich. Daher bietet es sich oft an den NT und Router an der gleichen Stelle wie jetzt den Speedport zu platzieren. Für das Glasfaserkabel muss also der Weg vom Raum, wo es ins Haus kommt bis wo jetzt der Speedport steht, vorbereitet werden.

Heimnetzwerk

Häuser, die in den letzten Jahren gebaut wurden, sollten bereits Netzwerkkabel (Cat5e oder neuer) in die meisten Räume besitzen. Hier ist der Umstieg auf Glasfaser am einfachsten. Die Netzwerkkabel vom jetzigen Router in den neuen Router umstecken und fertig. Statt Multimedia-Dosen hat man in einem Heimnetzwerk Netzwerkdosen, mit meist ein oder zwei Anschlüssen.

Statt Leerrohre für das Glasfaserkabel vorzubereiten sollte man sich überlegen, ob man stattdessen Netzwerkkabel verlegt. An die Netzwerkkabel kann man Endgeräte direkt anschließen (Computer, TV-Box) oder man hängt WLAN-Zugriffspunkte (Access Points) an die Netzwerkkabel und hat damit eine ideale Abdeckung im gesamten Haus. Entweder die Netzwerkkabel werden direkt mit dem Router verbunden (bis zu 4 Stück) oder über einen/mehrere Switch zusammengefasst. Das kommt ganz auf den individuellen Bedarf an.

Am Ende muss man sich also entscheiden, ob man sein ganzes Haus vernetzt (Heimnetzwerk) oder der Router mit WLAN ausreicht, um alle Endgeräte zu versorgen. Dann muss man den Weg wo in das Haus gebohrt wird bis zum Aufstellungsort vorbereiten. Alle Details dazu auf der Deutsche Glasfaser Website.